Kindern tauchen beibringen: Sicher und mit Spaß tauchen lernen
Tauchen zu lernen ist für Kinder nicht nur eine aufregende und spaßige Aktivität, sondern auch eine wertvolle Fähigkeit, die viele Vorteile mit sich bringt. Das Beherrschen des Tauchens verbessert nicht nur die Schwimmfähigkeit, sondern stärkt auch das Selbstvertrauen und die körperliche Fitness der Kinder.
Kindern das Tauchen selbst beizubringen ist für viele Eltern dabei immer noch eine Herausforderung. Entweder haben die Kinder Angst vor dem Wasser und trauen es sich nicht zu oder die Eltern wissen selbst nicht genau wie sie ihrem Kind das Tauchen selbst beibringen können. In diesem Blogartikel zeigen wir dir, wie du deinem Kind Schritt für Schritt das Tauchen beibringen kannst, wobei der Spaß und die Sicherheit stets im Vordergrund stehen.
Darüber hinaus haben wir auch einen Online Schwimmkurs erstellt, mit dem du einfach und sicher deinem Kind das Schwimmen selbst beibringen kannst. Dort sind die folgenden Übungen auch nochmal als Video gezeigt.
Tauchen lernen ohne die Nase zuhalten
Bevor wir direkt zu den Übungen kommen, zeigen wir dir erstmal, wie dein Kind unter Wasser ausatmen kann. Dies ist nicht nur für das Tauchen wichtig, sondern später auch zum Kraulen lernen oder um die Anforderungen zum Seepferdchenabzeichen zu bestehen.
Das Hauptproblem beim Tauchen lernen der Kinder ist es, dass sie immer die Nase zuhalten oder sich das Tauchen allgemein nicht trauen. Auf Nachfrage sagen die Kinder, dass sie sich die Nase zuhalten, damit kein Wasser in diese kommt.
Wie taucht man, ohne sich die Nase zuzuhalten?
Um sich beim Tauchen die Nase nicht zuhalten zu müssen, ist der Trick durch die Nase auszuatmen. Wenn die Luft langsam und gleichmäßig deine Nase verlässt, kann kein Wasser in diese hineindringen.
Wichtig dabei ist es, dies langsam und Schritt für Schritt zu üben, sodass es für die Kinder nicht zu schwierig ist. Gerade für Kinder, die sich bisher immer die Nase zugehalten haben, kann die Umstellung zu Beginn etwas schwieriger sein. Starte daher mit folgenden Übungen;
Übungen zum Tauchen lernen für Kinder
Übung 1: Gesicht waschen
Um dein Kind langsam an das Tauchen zu gewöhnen und eventuelle Ängste abzubauen, starten wir mit einer einfachen Übung. Gehe mit deinem Kind in den flachen Bereich des Schwimmbeckens, in dem dein Kind stehen kann. Bei dieser Übung darf dein Kind mit beiden Händen das Wasser ins Gesicht machen und sich das „Gesicht waschen“. Achte darauf, dass das Wasser auch an die Nase und die Augen geht.
Ziel dieser Übung ist es, die ersten Barrieren abzubauen, sodass die Kinder merken, dass das Wasser gar nicht so schlimm ist.
Übung 2: Blubberblasen
Um deinem Kind das Tauchen selbst beizubringen, üben wir jetzt das Ausatmen unter Wasser. Dafür darf dein Kind mit dem Mund große Blubberblasen im Wasser machen. Dies gelingt, indem dein Kind ins Wasser kräftig ausatmet und so die Blubberblasen entstehen. Mache die Übung gerne gemeinsam mit deinem Kind.
Ziel ist, möglichst lange Luftblasen machen zu können, indem dein Kind ruhig und gleichmäßig ausatmet.
Übung 3: Ausatmen durch die Nase
Wie wir bereits gelernt haben, muss man durch die Nase ausatmen, damit in diese kein Wasser kommt. Dies üben wir jetzt im 3. Schritt.
Dein Kind darf jetzt den Kopf bis zur Nasenspitze ins Wasser machen. Dabei ist es wichtig, ruhig und gleichmäßig auszuatmen, sodass große Blubberblasen entstehen. Dein Kind darf dabei entweder durch den Mund und die Nase gleichzeitig ausatmen, oder zu Beginn den Mund schließen und nur durch die Nase ausatmen.
Übung 4: Blubbernd der Schwimmnudel durchlaufen
Um das Tauchen ohne die Nase zuzuhalten jetzt zu üben, eignet sich die nächste Übung hervorragend. Bleibt dafür im flachen Bereich des Beckens, in dem dein Kind sicher stehen kann.
Lege die Schwimmnudel aufs Wasser und lasse etwas Platz zwischen der Wasseroberfläche und der Schwimmnudel. Dein Kind darf jetzt unter der Nudel hindurchlaufen und dabei die Nasenspitze ins Wasser machen und durch die Nase ausatmen.
Dein Kind braucht noch nicht den gesamten Kopf unter Wasser zu machen, die Nasenspitze reicht zu Beginn aus. Ihr könnt diese Übung mehrere Runden machen und dabei kannst du die Nudel immer etwas tiefer halten.
So wird es jede Runde ein bisschen schwieriger für dein Kind und es traut sich, den gesamten Kopf kurz ins Wasser zu machen.
Übung 5: Tauchen nach kleinen Ringen
Um deinem Kind das Tauchen selbst beizubringen, tauchen wir als nächstes nach kleinen Ringen. Da es für viele Kinder gerade zu Beginn schwierig ist, den gesamten Kopf unter Wasser zu machen, reicht es erstmal den Kopf nur bis zur Nasenspitze ins Wasser zu machen.
Wichtig ist es bei der Übung, dass die Nase deines Kindes im Wasser ist und so das Ausatmen unter Wasser geübt werden kann.
Jetzt könnt ihr damit beginnen, nach kleinen Ringen an der Treppe im flachen Wasser zu tauchen. Startet bei der obersten Stufe und geht dann Schritt für Schritt immer eine Treppenstufe nach unten. Die einzige Regel beim Tauchen nach den Ringen ist es, dass die Nasenspitze deines Kindes im Wasser ist.
Sobald dein Kind beim Tauchen später etwas sicherer ist, darf es gerne probieren, den gesamten Kopf unter Wasser zu machen. Wenn ihr keinen kleinen Schwimmring haben solltet, könnt ihr die Übung auch absolvieren, indem dein Kind mit der Hand einfach den Boden berührt.
Hierbei könnt ihr ebenfalls immer eine Stufe nach unten gehen, sobald dein Kind den Boden berührt hat.
Übung 6: Streckentauchen
Wenn du deinem Kind das Tauchen selbst beibringst, ist das Streckentauchen die schwierigste Übung. Dabei müssen die Kinder nicht nur mit dem gesamten Kopf unter Wasser tauchen und durch die Nase ausatmen, sondern zudem auch noch auf den Beinschlag und die Wasserlage achten um voranzukommen.
Startet daher mit dieser Übung erst, wenn dein Kind die anderen Übungen sicher beherrscht.
Für das Streckentauchen kannst du eine Schwimmnudel auf die Wasseroberfläche legen und dein Kind probiert, unter dieser hindurch zu tauchen. Startet in der Nähe der Wand, sodass dein Kind sich von der Wand abdrücken kann.
Um das Tauchen zu Beginn möglichst einfach zu machen, haltet die Strecke sehr kurz und verlängert diese erst später, wenn dein Kind sicher ist beim Streckentauchen.
Solltet ihr keine Schwimmnudel haben, kannst du auch die Hand aufs Wasser legen und dein Kind taucht unter dieser hindurch.
Als Variation kann dein Kind sich auch die Tauchstrecke selbst aussuchen. Dabei bleibst du einfach auf der Stelle stehen und dein Kind entfernt sich so viele Meter von dir, wie es sich zutraut unter Wasser tauchen zu können.
Tipps und Tricks um Kindern das Tauchen selbst beizubringen
1. Tauchen lernen Schritt für Schritt
Wenn dein Kind mit dir das Tauchen lernt, ist es wichtig, Schritt für Schritt an das Thema heranzugehen. Es kommt äußerst selten vor, dass du alle 5 Übungen zum Tauchen lernen mit deinem Kind in einer Übungsstunde schaffen kannst.
Geht regelmäßig ins Schwimmbad und nehmt euch erstmal pro Schwimmbadbesuch nur eine Übung vor. Wenn dein Kind die Übung schnell und einfach schafft, könnt ihr direkt die nächste machen.
Wenn dein Kind aber noch Angst vor dem Tauchen hat, dann startet langsam und bleibt bei einer Übung pro Stunde. Die restliche Zeit der Übungsstunde kannst du mit deinem Kind Spiele im Wasser machen oder deinem Kind das Schwimmen selbst beibringen.
Mehr Infos dazu und zum Tauchen findest du auch hier in unserem Online Schwimmkurs.
2. Taucherbrille beim Tauchen
Viele Eltern fragen, wenn sie ihren Kindern das Tauchen selbst beibringen möchten, ob ihr Kind eine Taucherbrille benötigt. Grundsätzlich empfehlen wir, Kindern keine Taucherbrille anzuziehen. Wenn Kinder von Beginn an immer nur mit Taucherbrille tauchen und schwimmen, trauen sie es sich nicht mehr ohne.
Viele Kinder benötigen dann immer eine Brille und fühlen sich nur mit dieser im Wasser sicher.
Daher ist es unsere Empfehlung, die ersten Monate im Schwimmbad alles ohne Taucherbrille zu machen. Wenn dein Kind später etwas sicherer im Wasser ist, könnt ihr diese immer noch dazunehmen.
Wenn dein Kind bereits schwimmen kann oder von sich aus auf eine Schwimmbrille besteht, könnt ihr das Tauchen notfalls auch von Beginn an mit Taucherbrille machen. Vermeidet dafür aber unbedingt die Taucherbrillen, die die Nase bedecken. Diese verhindern das Ausatmen durch die Nase und die Kinder können so das Tauchen nicht richtig lernen.
3. Neoprenanzug beim Tauchen lernen
Manche Kinder tragen beim Schwimmen lernen einen Neoprenanzug, da sie schnell im Wasser frieren. Das Tauchen lernen ist in diesem ebenfalls problemlos möglich.
Allerdings ist das Tieftauchen etwas schwieriger. Wenn dein Kind nach den kleinen Ringen taucht, ist das abtauchen etwas schwieriger. Da der Neoprenanzug so viel Auftrieb gibt, ist es für die Kinder schwierig, tieftauchen zu können.
Falls es daher nicht sofort klappt, probiert es beim nächsten Schwimmbadbesuch einfach ohne Neoprenanzug nochmal.
Fazit zum Tauchen lernen für Kinder
Das Tauchen lernen für Kinder kann eine Menge Freude machen. Nicht nur für dein Kind, sondern auch für dich als Begleitperson, wenn du deinem Kind das Tauchen selbst beibringst. Baue keinen Druck auf dein Kind auf, wenn es nicht sofort im ersten Versuch klappt, sondern lasst euch Zeit.
Jedes Kind lernt in seinem eigenen Tempo aber mit den oben genannten Übungen wird dein Kind das Tauchen definitiv lernen können.
Ich hoffe, dass ich dir mit den Übungen zum Tauchen lernen helfen konnte und wünsche dir und deinem Kind im Wasser eine tolle Zeit. Solltest du Fragen oder Anregungen zum Tauchen lernen für Kinder haben, freue ich mich von dir zu hören.
Ansonsten findest du alle weiteren Infos sowie die Übungen auch als Video erklärt in unserem Online Schwimmkurs.
Viel Spaß deinem Kind das Tauchen beizubringen und ich wünsche euch eine unvergessliche Zeit im Wasser.
LG Albrecht